Südafrika: Climate Solutions Forum und Engagement für Ernährungssicherheit

Als Co-Host des Climate Solutions Forum der Foundations 20 und durch die Förderung eines wegweisenden Food-Security-Projekts in Südafrika zeigt die Wilo-Foundation, wie sie transnationale Zusammenarbeit beim Thema Nachhaltigkeit unterstützt.

Die Wilo-Foundation, seit 2021 Mitglied der internationalen Plattform Foundations 20 (F20), war in diesem Jahr erstmalig Co-Host des F20 Climate Solutions Forums in Kapstadt (27.-28. Mai). Das exklusive Forum versammelt Stiftungen aus den G20-Ländern und bietet jährlich eine Plattform für den Austausch über Lösungen und Perspektiven. Dabei werden Empfehlungen entwickelt, die als Stimme von privaten Stiftungen dienen und sich mit der Transformation und den Herausforderungen im Bereich Klima, Biodiversität und Ernährungssicherheit auseinandersetzen, auch im Zusammenspiel mit Capacity Building.

Präsentation des Food-Security Förderprojekts auf dem F20 Forum

Evi Hoch (Stiftungsvorstand) und David Höltgen (Director Communications) von der Wilo-Foundation, begleitet von Christine Amira (Wilo Middle & Southern Africa) und Franklin de Bruyne (Wilo South Africa) von der Wilo Group, nahmen an dem zweitägigen Forum teil, wo sie sich in ausgewählte Sessions einbrachten und die Gelegenheit nutzten, um sich mit internationalen Akteuren im Bereich Nachhaltigkeit zu vernetzen. Im Rahmen des Forums wurde zudem das derzeit von der Wilo-Foundation unterstützte Food-Security Förderprojekt im Kruger Nationalpark, durch den südafrikanischen Projektpartner Wild Impact mit Sitz in Johannesburg vorgestellt. „Als aktives Mitglied der Foundations 20 war es für uns eine besondere Möglichkeit, Co-Host des Forums in Kapstadt zu sein, um unser Netzwerk auf globaler Ebene zu erweitern und zugleich lokalen Partnern die Möglichkeit zu geben, ihre wirkungsvollen Ansätze zur Ernährungssicherheit und dem nachhaltigen Aufbau von Strukturen und Kompetenzen für lokale Gemeinden auf dem Forum zu präsentieren“, erklärt Evi Hoch. Unter dem Titel „Whole-of-Society Approaches to Climate, Biodiversity and Food Security" präsentierten mit Lebogang Matlakala und Glacia Mkansi zwei südafrikanische Projektmanagerinnen von Wild Impact den rund 250 Konferenzteilnehmern den ganzheitlichen Ansatz des Projektes in der Gemeinde Welverdiend.

Die Wilo-Foundation hatte zudem fünf jungen südafrikanischen Entrepreneuren aus ihrem aktuellen Social Entrepreneurship Wasserprogramm („Umthombo“) in Südafrika durch ein Reisestipendium die Möglichkeit gegeben, an dem Climate Solutions Forum teilzunehmen.

Besuch des Förderprojekts: Zukunft der Ernährungssicherheit an südafrikanischen Schulen und Kitas

Vor dem Climate Solutions Forum besuchten Evi Hoch und David Höltgen von der Wilo-Foundation, zusammen mit Matthew Magwede (Group Director for Middle and Southern Africa, Wilo Group) und Clemens Pretorius (Wilo South Africa) die Projektregion nördlich von Johannesburg, um sich ein Bild von der Entwicklung ihres Food-Security-Förderprojekts zu machen und den lokalen Projektpartner Wild Impact sowie die Akteure und Gegebenheiten der Bildungseinrichtungen persönlich kennenzulernen. Neben dem Besuch zweier Gewächshäuser bzw. Setzlingsstationen standen auch der Besuch einer Schule, die durch das Förderprojekt nun einen eigenen permanenten Gemüsegarten beheimatet sowie eines Zentrums für frühkindliche Entwicklung (Early Childhood Development Center) auf dem Programm. „Das Pilotprojekt demonstriert für mich überzeugend, wie globale Partnerschaften schnell Verbesserungen auf lokaler Ebene bewirken können. Denn hier in Südafrika sind Projekte zur Wasserversorgung und Ernährungssicherheit gerade im ländlichen Raum nicht nur dringend notwendig – sie können zudem auch den Beginn weitergehender sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung bedeuten“, erläutert Matthew Magwede.

Während der erfolgreichen Pilotphase (2024) arbeitete das lokale Team von Wild Impact mit einem Netzwerk von 26 Zentren für frühkindliche Entwicklung (Early Childhood Development, ECD), elf Grundschulen und sieben weiterführenden Schulen zusammen. Die Verantwortlichen der ECD-Zentren und Grundschulen hatten in den letzten Jahren vermehrt um Unterstützung für die Einrichtung von permanenten Gemüsegärten gebeten, um die Ernährungsqualität der Kinder nachhaltig zu verbessern.

In all diesen Einrichtungen sind zudem Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen von einjährigen Praktika tätig, um bei den täglichen Aktivitäten Unterstützung zu leisten und dabei Berufserfahrung zu sammeln. Gleichzeitig erhalten sie dadurch ein besseres Umweltverständnis. Der Partner Wild Impact greift hierbei auf das von der südafrikanischen Regierung entwickelte Modell und von südafrikanischen Unternehmen finanzierte Modell „Yes4Youth“ zurück, um der sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit von rund 50% entgegenzuwirken. Denn bekanntlich steigen die Beschäftigungschancen für Jugendliche durch praktische Arbeitserfahrung wie Praktika erheblich.

Aufgrund des positiven Verlaufs der Pilotphase wird das Projekt vom Global Nature Fund - Internationale Stiftung für Umwelt und Natur, mit Sitz in Radolfzell, im Herbst nach Möglichkeit skaliert.

Mit ihrem Engagement für Ernährungssicherheit und nachhaltige Entwicklung am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem deutschen Global Nature Fund und der südafrikanischen Wild Impact Foundation zeigt die Wilo-Foundation, wie wichtig und wirkungsvoll transnationale Kooperationen sein können. Das F20 Climate Solutions Forum bot eine ideale Plattform, um solche Initiativen einem ausgewählten Kreis an Stiftungen und Akteuren zu präsentieren und den Austausch zu ermöglichen.