Gerade einmal drei Millionen Menschen leben in der Mongolei – dabei ist das Land flächenmäßig fast fünf Mal so groß wie Deutschland. Doch die drängenden Fragen des Klimawandels und des Umweltschutzes sind auch im am dünnsten besiedelten Land der Erde längst von existenzieller Bedeutung für Mensch und Natur. Seit 2018 findet in Murun eine von internationalen Referenten und Gästen besuchte Wasserkonferenz statt, organisiert und durchgeführt vom Verein Khuvsgul Club Germany.
Bei der zweitägigen Veranstaltung, die finanziell von der Wilo-Foundation über drei Jahre in Folge gefördert wurde, diskutierten Wissenschaftler und Experten der Brandenburgischen Wasserakademie, der Akademie der Wissenschaften Mongolei, Unesco Chair Environmental Sciences in Eastern Central Asia und Vertreterinnen und Vertreter aus Kommune und Praxis, beispielsweise den Schutz des Khuvsgul Sees als bedeutende Süßwasserreserve der Mongolei.
Zuletzt nahmen auch lokale Umweltinitiativen und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) teil, um ihre aus der Zivilgesellschaft heraus entwickelten Projekte und Lösungsansätze, beispielsweise im Umgang mit Plastikmüll und der zunehmenden Verunreinigung des Khuvsgul Sees zu präsentieren.
Das Süßwasserreservoir liegt im Nordwesten der Mongolei und bildet die zweitgrößte Trinkwasserreserve in Zentralasien und die größte der Mongolei. Zusammengenommen halten der Khuvsgulsee und der flussabwärts gelegene Baikalsee inklusive der Flüsse mehr als ein Fünftel des Süßwasservorrats der Welt. Der See gilt traditionell als heilig in einem Land, das unter trockenen Bedingungen leidet und in dem die meisten Seen salzig sind.
Foto Header: Khuvsgul Club Germany e.V., Baruth/Mark
