Wasserprojekte in Kambodscha, Jordanien und Kolumbien

Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen – insbesondere Wasser – ist gerade in Gebieten, die unter Wasserknappheit oder verunreinigtem Wasser leiden, essentiell.

Kambodscha – Trinkwasser für ein schwimmendes Dorf


Der Tonle Sap-See gilt aufgrund der ganzjährig tropischen Bedingungen als das fischreichste Süßgewässer der Welt. Zielsetzung des von der Wilo-Foundation und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Pilotprojektes (2020-22) am Tonle Sap-See in Kambodscha ist die Entwicklung des schwimmenden Dorfes Phat Sanday zu einer sauberen, umweltfreundlichen, partizipativen und resilienten Gemeinschaft, die in der Lage ist, ihre Fischbestände nachhaltig zu bewirtschaften und ihre Einkommensquellen zu diversifizieren.

Dafür soll insbesondere ein dörflicher Abfallwirtschafts- und Trinkwasserausschuss und ein System zur Trennung und Sammlung von festen Abfällen installiert werden sowie die Trinkwasserversorgung für mind. 1.000 Dorfbewohner durch einen schwimmenden Wasserkiosk gesichert werden. Zudem sollen weitere Bedingungen verbessert werden, um die Entwicklung des Ökotourismus als alternatives Einkommen für die Dorfbewohner einzuleiten.

Jordanien – Pilot Abwasser- und Solarprojekt


Zielsetzung des Projektes in Jordanien (2018-20) ist es, die momentan schwankende Reinigungsleistung der Kläranlage Tal-Al-Mantah zu stabilisieren, um so ausreichend gereinigtes Abwasser zur Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen im Jordantal zu gewährleisten. Mit diesem Pilot Abwasser- und Solarprojekt wird erstmals die Stromversorgung einer Kläranlage durch Solarsysteme eingerichtet und dadurch die Hygiene- und Abwassersituation im Jordantal, in dessen Einzugsgebiet 130.000 Menschen leben, verbessert.

Auch der Bau einer Pflanzenkläranlage im nahegelegenen Besucherzentrum Sharhabil Bin Hassneh (SHE) EcoPark ist Teil des von der Wilo-Foundation geförderten Projekts. Mit ihr wird das im Öko-Park und im Besucherzentrum anfallende Abwasser zukünftig gereinigt. In 2016 und 2017 wurde der SHE EcoPark als eine von Top 100 „Green Destinations“ nominiert.

Kolumbien – sicheres Trinkwasser im ländlichen Raum


In Kolumbien unterstützte die Wilo-Foundation zwei Projekte mit dem lokalen Partner Fundacion Humedales: Bei einem Pilotprojekt (2016) ging es um das Gebiet San Miguel de Sema, das von langanhaltenden Trockenperioden gezeichnet ist. Durch eine einfache, aber sehr effiziente Methode der Trinkwasseraufbereitung (Ultrafiltrationstechnologie) wurden etwa 30 Haushalte (ca. 250 Einwohner), eine Grundschule, eine weiterführende Schule (ca. 200 Schüler) sowie eine Kirchengemeinde mit gesundheitlich unbedenklichem Wasser versorgt.

Von 2018-19 wurde in den ländlichen Gemeinden von Bocas del Carare die bestehende Trinkwasserversorgung saniert und erweitert und in einem Stadtteil von Puerto Parrawurde eine neue Infrastruktur errichtet. Dadurch wurde die Trinkwassersituation von mehr als 800 Menschen verbessert.

Unser Förderpartner:

Der Global Nature Fund (GNF) ist eine internationale Stiftung für Umwelt und Natur. Die Stiftung ist staatlich unabhängig und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke. Gegründet wurde der Global Nature Fund im Jahr 1998 mit dem Zweck der Förderung des Natur- und Umweltschutzes sowie des Tierschutzes.