Nach den verheerenden Erdbeben Anfang der Woche in der türkisch-syrischen Grenzregion versuchen Einsatzkräfte, Freiwillige und Angehörige in den Erdbebengebieten, weiterhin fieberhaft Verschüttete zu retten. Die Beben im Bürgerkriegsland Syrien trafen dabei vor allem diejenigen, die ohnehin schon in großer Not lebten. Viele der Binnenflüchtlinge, die vor der Katastrophe in baufälligen Unterkünften wohnten, mussten die vergangenen Nächte bei eisigen Temperaturen im Freien verbringen.
Die Wilo-Foundation unterstützt kurzfristig die Hilfsmaßnahmen ihres langjährigen Förderpartners „arche noVa - Initiative für Menschen in Not e.V., Dresden“, der seit vielen Jahren über ein eigenes Team im Nordwesten Syriens verfügt. Die erfahrenen humanitären Helferinnen und Helfer waren also bereits vor Ort. Das Team ist unversehrt, aber einige von ihnen sind selbst betroffen, teilweise obdachlos, wie Projektreferent Nordwest Syrien Wael Khedr berichtet. Sie müssen sich auch um die eigene Familie kümmern.
Eine gute Nachricht gibt es jedoch: Noch sind Hilfsgüter auf den lokalen Märkten verfügbar und die lokalen Partnerorganisationen haben umgehend mit einem Assessment begonnen, um Hilfsaktivitäten einzuleiten. Parallel wurde bereits mit ersten Verteilungen begonnen. Geldspenden können deshalb vor Ort schnell umgesetzt werden.
Für die nächsten zwei bis drei Wochen sieht der aktuelle Plan von arche noVa wie folgt aus:
- Verteilung von Lebensmitteln
- Angebot von gekochten Mahlzeiten
- Trinkwasserversorgung mittels LKW-Lieferungen
- Verteilung von Non-Food-Kits (z.B. Hygieneprodukte, Decken etc.)
Weitere Informationen zu den derzeitigen Hilfsmaßnahmen gibt es hier.
Die Wilo-Foundation unterstützte bereits bei Projekten von arche noVa in der Entwicklungszusammenarbeit in Kenia und Äthiopien sowie nach den Katastrophen im Irak (2015) und im Libanon (2020). Der international tätige Verein mit Sitz in Dresden hat sich auf Wasser- und Sanitärversorgung sowie Hygieneaufklärung spezialisiert. Von der schnellen Katastrophenhilfe über den Wiederaufbau bis zu nachhaltigen Projekten der Entwicklungszusammenarbeit arbeitet arche noVa mit einheimischen Partnerorganisationen und den betroffenen Menschen nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe zusammen.