“Sucking up or soaking in? Climate resilient upgrading of informal settlements in Bangkok””. So lautet der Titel des Forschungsprojektes einer Gruppe von Bachelor-Studierenden der Fachrichtung Raumplanung an der TU Dortmund.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden klimatischen Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt befasst sich das Studierenden-Projekt mit der Frage, wie derzeitige Aufwertungsmaßnahmen die Klimaresilienz in informellen Siedlungen innerhalb Bangkoks beeinflussen.
Seit 2018 hat die Wilo-Foundation bereits ähnliche Fachexkursionen der jungen Raumplaner zum Thema Wasser, Klimaresilienz und Siedlungen in den Oman, nach San Francisco und Berlin unterstützt und die wichtige Auslandserfahrung der Studierenden mitermöglicht.
Das Untersuchungsgebiet des diesjährigen Projekts, Bangkok, wird in den kommenden Jahren erheblich vom Klimawandel betroffen sein. Mit mehr als 14,6 Millionen Einwohnern im Großraum Bangkok ist die thailändische Hauptstadt die bevölkerungsreichste Stadt des Landes und beherbergt mehr als 10 % der Bevölkerung des Landes. Obwohl Bangkok mit einem Anteil von 40 % am BIP das wirtschaftliche Zentrum Thailands ist, haben nicht alle Einwohner Anteil am Wohlstand. Bis zu 30 % der Gemeinden in der Stadt werden als informelle Siedlungen definiert, in denen der Bau von Häusern nach den Planungs- und Bauvorschriften nicht genehmigt ist. Die Bewohner dieser Siedlungen sind häufig den Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels stärker ausgesetzt. Nach derzeitigem Stand der Forschung gibt es bisher nur wenige Veröffentlichungen, die sich mit dem Thema "Resilient Upgrading" in Bangkok befassen. Das Studierendenprojekt möchte diese Lücke schließen.
Für die Projektarbeit war im Februar dieses Jahr ein Feldstudium mit Ortsbegehungen und Experteninterviews notwendig. In diesem Zusammenhang nahmen elf Studierende und zwei Dozierende der TU Dortmund an einer fünftägigen Exkursion nach Bangkok teil. Die Wilo-Foundation förderte die Durchführung des Projekts durch einen Zuschuss zu den Reisekosten. Durch die Möglichkeit informelle Siedlungen in Bangkok vor Ort zu besichtigen, wurde dem Forschungsprojekt ein differenzierter Zugang zu der Thematik ermöglicht.