Stiftungsnetzwerk Ruhr: Wiedersehen macht Freude

Lenkungskreis und Stadt Bottrop luden zur siebten Veranstaltung in die Lohnhalle Arenberg.

Foto: Sven Lorenz für das Stiftungsnetzwerk Ruhr

"Gemeinsam mehr erreichen" lautet das Motto des Stiftungsnetzwerk Ruhr (SNR). Zur siebten Veranstaltung am 25. April lud der Lenkungskreis, zu dem auch die Wilo-Foundation zählt, gemeinsam mit der Stadt Bottrop in die Lohnhalle Arenberg und damit an einen Ort historischer Industriearchitektur. Auf Wunsch der Mitglieder stand das erste analoge Treffen seit über einem Jahr ganz im Zeichen von Austausch und Vernetzung. Geplant und organisiert wurde das Netzwerktreffen von der Ehrenamt Agentur Essen e.V., die seit 2017 das SNR koordiniert. Im Jahr 2016 durch einen Beschluss von rund 50 Stiftungen aus der Region Ruhr in Essen ins Leben gerufen, dient das Netzwerk seither als zentrale Plattform, über die Stiftungen aus der Region sich austauschen, vernetzen und kooperieren können.

Nach einer Begrüßung der rund 50 Teilnehmer durch Klaus Strehl, Bürgermeister der Stadt Bottrop, eröffnete der Lenkungskreis den Veranstaltungstag inhaltlich in einem von David Höltgen (Wilo-Foundation) moderierten Podiumsgespräch. Evi Hoch (Wilo-Foundation), Heike Humpf (RAG-Stiftung), Dr. Stephan Muschick (E.ON Stiftung) sowie Nikolai Fuchs (GLS Treuhand) diskutierten darin die zentralen Herausforderungen und Chancen für die Stiftungsarbeit in der Region entlang der Themen „Klimaschutz, Bildung und sozialer Zusammenhalt“. Einen Schwerpunkt bildete dabei auch der (Rück-)Blick auf den Anfang 2020 ins Leben gerufenen Förderpott.Ruhr, der Gemeinschaftsinitiative des Stiftungsnetzwerk Ruhr. Seit Bestehen konnten in insgesamt vier Förderrunden bereits 69 Projekte im gesamten Ruhrgebiet unterstützt werden. Aktuell ermöglichen 13 Stiftungen die Umsetzung des ersten SNR-Projekts.

Bei den anschließenden RuhrRunden lernten sich die anwesenden Stiftungsvertreter in einem Speed-Dating-Format persönlich kennen und hatten folglich bei den weiteren Vernetzungspausen gute Gelegenheiten, sich über aktuelle Förderprojekte weitergehend auszutauschen. Es folgten die Vorstellungen aktueller und neuartiger Förderprojekte in der Ruhrregion, darunter auch ein Vortrag von Michael Schüring vom Centrum für bürgerschaftliches Engagement, der mit „RuhrSchwung“ ein neues Netzwerk präsentierte, welches zukünftig Stiftungen und Unternehmen in Form einer Plattform für ein gemeinsames bürgerschaftliches Engagement miteinander verbinden möchte.

Den Abschluss bildete ein Vortrag des Soziologen Prof. Dr. Harald Welzer, der über die sozial-ökologische Transformation im Ruhrgebiet referierte und zugleich die Frage in die Runde gab, welche Rolle Stiftungen in der heutigen Zeit gesellschaftspolitisch einnehmen sollten und welche Verantwortungen sich daraus ergeben. Eine Frage, die keine direkten Antworten nach sich ziehen sollte und konnte, sondern vielmehr ein Impuls zum ständigen Reflektieren über das eigene Handeln und Wirken war – insbesondere auch als starke Stiftungsgemeinschaft.

Eindrücke von der Veranstaltung im Video.