Sauberes Trinkwasser für die schwimmende Gemeinde Phat Sanday in Kambodscha

Zum Weltumwelttag informiert die Wilo-Foundation über ein Beispiel ihres internationalen Umweltengagements

Die Trinkwasseraufbereitungsanlage in der Gemeinde Phat Sanday in Kambodscha. Foto: Global Nature Fund

Dortmund, 05.06.2021.– Anlässlich des Internationalen Tags der Umwelt, der jährlich den Schutz der Umwelt in den öffentlichen Fokus stellt, informiert die Wilo-Foundation beispielhaft über das Trinkwasserprojekt des Global Nature Fund für die schwimmende Gemeinde Phat Sanday am Tonle Sap-See in Kambodscha. Zielsetzung des seit 2020 von der Wilo-Foundation und dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderten Pilotprojektes ist die Entwicklung der Gemeinde Phat Sanday zu einer sauberen, umweltfreundlichen, partizipativen und resilienten Gemeinschaft, die über sauberes Trinkwasser verfügt und in der Lage ist, ihre Fischbestände nachhaltig zu bewirtschaften und ihre Einkommensquellen zu diversifizieren.

In der Vergangenheit schöpften die Bewohner ihr Trinkwasser entweder direkt aus dem See, was zu Krankheiten führte, oder sie mussten es in Plastikflaschen vom Festland transportieren. Mangels fehlender Recyclingmöglichkeiten wurden die gebrauchten Flaschen von den Bewohnern im See entsorgt. Dank der finanziellen Unterstützung der Wilo-Foundation konnte ein schwimmender Trinkwasserkiosk errichtet werden, der durch Ultrafiltration bis zu 1.000 l Trinkwasser pro Stunde aus dem See aufbereiten kann. Aus dem Fischereikomitee der Gemeinde heraus wurde außerdem ein Wasserkomitee gegründet, das den Businessplan zum Unterhalt des Wasserkiosks verantwortet.  

Im Rahmen der ebenfalls geplanten Einführung eines Abfallmanagement-Systems für die Gemeinde am Tonle Sap-See wurde bereits ein großes schwimmendes Lagerhaus angeschafft. Dort sollen Trocknung und Verwertung des gesammelten Abfalls erfolgen. Zum einen wurde dort eine Maschine zur Umwandlung von Küchenabfall in Kompost aufgestellt. Zum anderen wurde eine Maschine zum Pressen von Plastikmüll in Plastikziegel angeschafft. Diese Maschine ermöglicht es der Dorfgemeinschaft, aus dem Verkauf der Plastikziegel ein Einkommen zum Betrieb der Anlage zu erzielen. Neben Plastikziegeln können dort auch Eisboxen und Plastikplatten hergestellt werden. Darüber hinaus wurden Mülltrennungsbehälter angeschafft und in der Gemeinde an verschiedene Einrichtungen wie die lokale Grundschule oder die Fischereivereinigung verteilt. Geplant ist außerdem die Anschaffung zweier Boote zur Abfuhr des Abfalls. Es wurde bereits ein Komitee zum Abfallmanagement gegründet und eine Schulung zur Bewusstseinsbildung zur Abfallproblematik mit über 200 Teilnehmenden abgehalten. Langfristig sollen mindestens 1.000 Bewohner von der verbesserten Trinkwasserversorgung und dem optimierten Abfall-Management profitieren.