Deutsch-russischer Austausch zur Energieeffizienz

Bundesaußenminister Steinmeier eröffnet deutsch-russische Summer School

Prof. Koksharov (links) und Dr. Steinmeier (Mitte) mit den Studenten aus Russland (Copyright: Karoline Karohs)

Quelle: EUREF-News August 2015

Berlin. Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier eröffnete in der GASAG-Zentrale am Abend des 10. August 2015 die "German-Russian Summer School". Die 40 Teilnehmer, darunter Studenten und junge Führungskräfte, je 20 von deutscher und russischer Seite, werden sich vom 10. bis 21. August 2015 mit Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien im städtischen Raum beschäftigen. Die in diesem Jahr auf dem EUREF-Campus stattfindende Summer School ist der erste Teil eines länderübergreifenden Aus- und Weiterbildungsformats, das 2016 in Russland fortgesetzt wird. Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt von TU-Campus EUREF und Ural Federal University.

GASAG-Chefin Vera Gäde-Butzlaff begrüßte Frank-Walter Steinmeier, EUREF-Vorstand Reinhard Müller, den Rektor der Universität aus Jekaterinburg, Viktor Koksharov, sowie Teilnehmer und Gäste im Dachgeschoss ihrer Unternehmenszentrale über den Dächern des Hackeschen Marktes. Es war ein langer Weg bis zum Beginn dieses deutsch-russischen Projektes, das seinen Anfang beim Startschuss des EUREF-Campus im November 2008 nahm. Zu den Initiatoren gehören Olaf Czernomoriez, früherer GASAG-Vorstand, Stephan Kohler und Reinhard Müller (siehe linkes Foto) ebenso wie Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, Professor Viktor Koksharov von der Ural Federal University und Professor Frank Behrendt von der TU-Campus EUREF gGmbH.

In seiner Begrüßungsrede ließ Steinmeier den Ukraine-Konflikt nicht unerwähnt, sondern hob die durch ihn entstandenen Belastungen hervor, insbesondere durch die Annektierung der Krim. Andererseits betonte er die Bedeutung der deutsch-russischen Partnerschaft. Unter dem Konflikt leiden vor allem auch die wirtschaftlichen Beziehungen. In dieser Zeit gewinnt ein kleines Projekt wie die Summer School mit deutschen und russischen Studenten besondere Bedeutung.

Das Programm, das die Teilnehmer seit dem 10. August absolvieren, ist ambitioniert. Noch vor der offiziellen Eröffnung am Abend durch Frank-Walter Steinmeier fanden die ersten Vorlesungen auf dem EUREF-Campus statt. Während der 12-tägigen Weiterbildung werden sich über 35 Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft mit ihrer Expertise in das Programm einbringen und mit den Teilnehmern über die Chancen und Herausforderungen der Energiewende diskutieren. Neben den inhaltlichen Themen gibt es aber auch Entspannung, beispielsweise bei einer Busrundfahrt durch Berlin oder einer von der Stromnetz Berlin GmbH gesponserten Schiffsrundfahrt.

Nur durch das Engagement von Unternehmen, die sich bereits seit vielen Jahren für innovative und energieeffiziente Lösungen einsetzen und daran interessiert sind, eine neue wissenschaftliche Kooperationsbasis zwischen Deutschland und Russland zu schaffen, war es möglich, die diesjährige Summer School auf die Beine zu stellen. Zu den Unterstützern zählen BLS Energieplan, E.ON, EWE, GASAG, Rosseti, Schneider Electric, die Wilo-Stiftung, Wolff & Müller, EUREF, die Deutsche Energie-Agentur, DG HYP, Gazprom Germania, Nord Stream, Stromnetz Berlin, Tilia, Viessmann sowie Gegenbauer und die Stadtwerke Magdeburg.

Am Rande des Eröffnungsempfangs bei der GASAG, äußerte sich Frank-Walter Steinmeier zu der Entwicklung auf dem EUREF-Campus. Beim Startschuss des Projektes am 5. November 2008 im Rathaus Schöneberg war Steinmeier auch dabei und seitdem immer wieder Gast auf dem Campus. "Die Entwicklung ist atemberaubend. Der Campus ist nicht wiederzuerkennen. Entscheidender aber, als die Gebäude und die hervorragende Architektur, ist das, was in den Gebäuden stattfindet. Es hat sich eigentlich all das erfüllt, was sich Reinhard Müller vorgestellt hat, dass Wissenschaft, Politik und Unternehmen mit Blick auf eine bessere Zukunft der Energie und Energieversorgung zusammenarbeiten, unterstützt durch Projekte, wie das zwischen der Ural Federal University und der TU Berlin."

Quelle: EUREF-News August 2015