Stuttgart. Sich der Verbesserung der "Integralen Planung" bereits im Studium zu widmen, ist der nachhaltige Ansatz, den der gleichnamige Wettbewerb der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik verfolgt. Er wird jährlich zum Wintersemester ausgeschrieben und richtet sich an Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens, der technischen Gebäudeausrüstung, des Facility-Managements sowie verwandter Studienrichtungen, die im Rahmen des Wettbewerbes gemeinsam an einem Projekt ihre Fähigkeiten einbringen und diese dann einer Fachjury präsentieren.
Unter der Überschrift "Wohnen 4.0" und der Fragestellung "Wie lässt sich eine Wohnimmobilie flexibel gestalten?" bestand für Studierende des Wintersemesters 2016/17 die Hauptaufgabe des Wettbewerbes darin, ein Gebäudekonzept zu entwickeln, das einem modularen Bauprinzip folgt und somit nach seiner Fertigstellung in unterschiedlichen, zeitlich undefinierten, Phasen umgenutzt werden soll.
Die Resonanz auf den Entwurfswettbewerb war beachtlich: Insgesamt reichten 21 Teams von 6 Hochschulen ihre Entwürfe zum VDI-Wettbewerb "Wohnen 4.0" ein. Jedes Team musste drei Planwerke anfertigen, die die Kerninformation zum Entwurf enthielten. Die besten 16 Teams wurden zur Endausscheidung nach Stuttgart eingeladen. Mittels ihrer erstellten Pläne bekamen die Studierenden dort zehn Minuten Zeit, die bedeutendsten Aspekte ihrer Entwürfe der Fachjury zu präsentieren. Auch der Kuratoriumsvorsitzende der Wilo-Foundation Prof. Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger, seit 2015 Jurymitglied, verfolgte die Endausscheidung vor Ort und freute sich: "Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, welche innovativen Projektideen die Studierenden in den interdisziplinären Teams entwickeln. Der Entwurf des Teams der Universität Stuttgart hat in diesem Jahr die Jury durch seine inhaltliche Ausgewogenheit überzeugt - Architektur, Technik und Städtebau vereinen sich hier stimmig", so der Kuratoriumsvorsitzende der Wilo-Foundation.
Die Preisverleihung des Wettbewerbes zum Thema "Wohnen 4.0" fand im Rahmen der VDI Jahreskonferenz am 06.10.2017 in Konstanz statt. Dort wurden neben dem Siegerteam auch das zweitplatzierte Team sowie die Preisträger des ersten Sonderpreises für Technische Gebäudeausrüstung (TGA) geehrt.
Das Thema des nächsten Wettbewerbs steht bereits fest: Ab dem WS 2017/18 widmen sich die Studierenden der "Vision Wildparkstadion" - energieeffizientes, nachhaltiges Fußballstadion. Die Kick-off Veranstaltung findet am 10.11.2017 im Karlsruher Wildparkstadion statt.
Zum Hintergrund: Bauingenieure, Architekten und die Ingenieure der technischen Gebäudeausrüstung stehen in einer gemeinsamen Verantwortung für die Schaffung einer lebenswert gebauten Umwelt. Gemeinsam mit den Ingenieuren des Facility-Managements sind sie verantwortlich für die Realisierung einer ressourcenschonenden Errichtung sowie eines kostengünstigen Betriebs innerhalb des gesamten Lebenszyklus. Die finanzielle Unterstützung der Wilo-Foundation sichert die jährliche Durchführung dieses Wettbewerbs des Vereins Deutscher Ingenieure, VDI.