Kommunen und Stiftungen: Zwei Sprachen, gemeinsam wirken!

Beim 10. Stiftungsnetzwerk Ruhr Treffen in Essen stand „Kooperation“ im Zentrum

Foto: Sven Lorenz

So manches soziale Vorhaben in den Kommunen wäre ohne die Unterstützung und finanziellen Mittel von Stiftungen nicht realisierbar. Gleichzeitig brauchen Stiftungen für ein erfolgreiches Wirken oft Informationen über städtische Planungen, Genehmigungen und fachliche Expertise. Die beiden Sektoren können gemeinsam eine stärkere Wirkung erzielen.

Vor diesem Hintergrund luden das Stiftungsnetzwerk Ruhr und der Regionalverband Ruhr zum zehnten Male zum Netwerktreffen zwischen Stiftungen und Kommunen aus dem Ruhrgebiet am 7. November 2023 in das Essener ChorForum. Mit dabei waren auch Evi Hoch, Wolfgang Mertineit sowie David Höltgen von der Wilo-Foundation. Sie zählt seit vielen Jahren zu den Förderern des Treffens und ist im Lenkungskreis des Stiftungsnetzwerks Ruhr vertreten. In den Dialog traten rund 90 Vertreterinnen und Vertreter von Stiftungen und kommunalen Verwaltungen.
Auf der Bühne diskutierten Spitzen der regionalen Verwaltungen, Politik und der Stiftungswelt. Das Vernetzungsformat stellte im Ruhrgebiet eine Premiere dar.

In einem eröffnenden Podiumsgespräch berichteten Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne und Vorsitzender des Ruhrparlaments, Andrea Henze, Stadträtin für Arbeit und Soziales, Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Gelsenkirchen, Dr. Markus Heuel, Mitglied der Geschäftsleitung des Deutschen Stiftungszentrums, und Stefan Rieker, Vorstand der „Stiftung Gemeinsam Handeln“, aus ihrer langjährigen Praxiserfahrung. Es folgte eine Begrüßungsrede von Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Sie begrüßte die Gäste und stimmte auf das Vernetzungstreffen ein, in dem sie den Wert der Kooperation von Kommunen und Stiftungen hervorhob. Anschließend sprach Dr. Kirsten Witte, Leiterin des Programms Kommunen und Regionen bei der Bertelsmann Stiftung, mit Moderatorin Anke Bruns über die Erfolgsfaktoren der Zusammenarbeit zwischen Stiftungen und Kommunen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung begegneten sich Stiftungen und Kommunen dann in einem „Speed-Dating“-Format und lernten einander in den sogenannten „RuhrRunden“ besser kennen. Trotz vieler Unterschiede und mitunter verschiedener Sprachen wurde in vielen Gesprächen deutlich, dass die Ziele von Stiftungen und Kommunen häufig deckungsgleich sind und beide Sektoren voneinander stark profitieren können, indem durch Kooperationen an vielen Stellen der Wirkungshebel erweitert werden kann. 

Hintergrund: Jedes Jahr finden zwei Vernetzungstreffen in verschiedenen Städten und an interessanten Orten im Ruhrgebiet statt – die Stiftungswelt lernt sich untereinander und die Region besser kennen. Initiiert wurde die Netzwerkgründung 2015 durch die Anneliese Brost-Stiftung, die E.ON Stiftung und die Stiftung Mercator. Weitere Förderer kamen über die Jahre hinzu. Die Mitglieder E.ON Stiftung, GLS Treuhand, Haniel Stiftung, RAG-Stiftung, Regionalverband Ruhr, Stifterverband und Wilo-Foundation bilden aktuell den Lenkungskreis und unterstützen die Veranstaltungen finanziell. Das Gremium lenkt und finanziert die Geschicke des Netzwerks. Unabhängige Förderinnen des Netzwerks sind außerdem die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung und die KORTE-Stiftung.