Mit dem Ziel der Recherche und Produktion von wissenschaftsjournalistischen Beiträgen für den europäischen Forschungsreiseführer science-guide.eu, nahmen 21 Studierende aus Deutschenland und Frankreich dank der finanziellen Unterstützung der Wilo-Foundation an der Tagung „European Geosciences Union General Assembly“ (EGU23) teil und waren damit nur eine kleine Gruppe der 18.831 Teilnehmer aus aller Welt. Während der Konferenzwoche im April 2023 wurden insgesamt 16.357 Vorträge gehalten, von denen 57 % Beiträge von Nachwuchswissenschaftlern waren. Angeleitet und koordiniert wurden die Studierenden von Prof. Holger Wormer, Inhaber des Lehrstuhls Wissenschaftsjournalismus an der TU Dortmund.
Im Vordergrund stand das Erstellen von Beiträgen zu vielfältigen Themen aus Umwelt-, Geo- und Klimawissenschaften unter journalistischen Realbedingungen. Dabei wurde eine breite Themenvielfalt aufgegriffen: Vom Einfluss von Vulkanen auf das Klima über umweltfreundlichere akademische Dienstreisen oder Möglichkeiten der Wasserspeicherung in Dürrezeiten bis hin zur Rettung von Mooren oder die Gefahr durch versunkener Militärwracks für die Meeresumwelt. Nach Abschluss des wissenschaftsjournalistischen Praxisteils evaluieren die Studierenden derzeit in einem Lehrforschungsprojekt in Form von Nutzerbefragungen die Qualität der Berichterstattung auf der Projekt-Webseite science-guide.eu .
Ein weiterer wichtiger Bestandteil war der deutsch-französische Austausch, der insbesondere durch die gemeinsamen Rechercheprojekte und durch Gespräche mit Wissenschaftsjournalisten renommierter Medien ermöglicht wurde. Die gemeinsame Arbeit soll zugleich zu einem vertieften Verständnis der jeweils anderen europäischen Kultur in Wissenschaft und Journalismus beitragen.
Hintergrund:
Der ScienceGuide ist Teil des Projekts „Wissenschaft in Europa“ am Lehrstuhl Wissenschaftsjournalismus an der TU Dortmund. Auf der 2022 konzipierten Webseite www.science-guide.eu berichten Studierende des Instituts für Journalistik von einzigartigen Forschungsorten und -projekten in Europa – zum Beispiel vom geschichtsträchtigen Institut Pasteur in Paris, wo das HI-Virus entdeckt wurde, vom längsten Unterwasser-Canyon des Kontinents vor Portugals Küste und vom Mega-Windpark am westlichsten Punkt Dänemarks. Förderung erhält das Projekt von der Wilo-Foundation, die bereits seit zehn Jahren jährlich die deutsch-französischen Seminare mit Studierenden aus Dortmund, Straßburg und Dijon unterstützt.