Stiftungsnetzwerk Ruhr: Wem gehört die Stadt?

Stiftungsnetzwerk Ruhr und Stadt Herne luden zur achten Veranstaltung in die Akademie Mont-Cenis ein

Treffen des Stiftungsnetzwerk Ruhr in Herne. Foto: Ehrenamt Agentur Essen

Wem gehört die Stadt? Und wie gelingt eine partizipative Entwicklung urbaner Räume? Diese Fragen stellen sich insbesondere im Ruhrgebiet vielerorts immer häufiger – und standen auch daher im Fokus der insgesamt achten Veranstaltung des Stiftungsnetzwerks Ruhr (SNR) am 18. Oktober in Herne. In der architektonisch visionären Akademie Mont-Cenis waren auf Einladung der Stadt Herne sowie des Lenkungskreises des SNR, zu dem auch seit vielen Jahren die Wilo-Foundation zählt, zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter regionaler Stiftungen für ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengekommen.

Nach einer Begrüßung der Teilnehmenden durch Kai Gera, Bürgermeister der Stadt Herne, folgte ein Ausblick von Mitgliedern des SNR-Lenkungskreises auf die zentralen Themen und Vorhaben des SNR in den kommenden drei Jahren: Insbesondere wurde auf die Zukunft des vor drei Jahren errichteten Gemeinschaftsfonds Förderpott.Ruhr hingewiesen, der zur Stärkung des Ehrenamts im Ruhrgebiet, jährlich zahlreiche Vereine finanziell unterstützt.

Gleich zu Beginn referierte Prof. Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der der Humboldt-Viadrina Governance Platform und zweifache Kandidatin für das Amt als Bundespräsidentin, zum Thema „Die Stadt gehört allen – Wie gelingt partizipative Stadtentwicklung?“ unter anderem am Beispiel des Pilotprojekts in Herne. Anschließend diskutierte Frau Prof. Schwan gemeinsam mit den Pilotbeteiligten des „Partizipationsprojekts General Blumenthal“ (weitere Informationen) namentlich Dr. Stephan Muschick (E.ON Stiftung) und Vertretern des Entwicklungsbeirats Herne diese Fragestellung. In einer zukunftsorientierten Verbindung sollen auf dem ehemaligen Zechengelände in Herne Hochschulforschung, technologische Entwicklung und industrielle Produktion zusammengebracht werden.

In einem Podiumsgespräch ging es anschließend exemplarisch um die „Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027“ (IGA 2027), die als regionales Großereignis das innovative Netzwerk und die Kooperation zwischen den Kommunen, Kreisen, der regionalen Wirtschaft und den Verbänden ebenso wie des bürgerschaftlichen Engagements der Metropole Ruhr als Einheit präsentieren soll. Ziel ist die Errichtung von Schauplätzen im gesamten Ruhrgebiet, die den Strukturwandel der Region aufzeigen.

Bei den anschließenden RuhrRunden lernten sich die anwesenden Stiftungsvertreter in einem Speed-Dating-Format persönlich kennen und hatten bei den weiteren Vernetzungspausen immer wieder die Gelegenheit, sich über aktuelle Förderprojekte und Kooperationsvorhaben auszutauschen. 

Eine abwechslungsreiche, informative und kurzweilige Veranstaltung, dessen lebendige Atmosphäre hier im Video dokumentiert wurde.