Action with Africa: Enactus Cup auf GIZ Campus Bonn

Die acht besten Enactus-Teams präsentierten Projekte in Live-Pitches im Auditorium der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn.

Alle acht Teams erhalten Preisgelder in Höhe von jeweils 8.000 Euro zur Projektförderung. Foto: Enactus Germany e.V.

Mithilfe sozialunternehmerischer Projektideen und in Zusammenarbeit mit der Zivilbevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent nachhaltige Lösungen und neue Arbeitsplätze schaffen: Diese Zielsetzung einte die insgesamt 89 eingereichten Projekte von Enactus Studierenden-Teams von 68 Hochschulen aus 13 verschiedenen Ländern des in diesem Jahr erstmals stattfindenden globalen Themenwettbewerb „Action with Africa“. Am Donnerstag, 29.09.2022, präsentierten die zuvor aus einer rund 150-köpfigen internationalen Jury auserwählten acht besten Teams ihre Projekte in Live-Pitches im Auditorium der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Bonn, um hier die Top 4 Enactus-Teams zu ermitteln, die dann Anfang November 2022 zum Enactus World Cup nach Puerto Rico reisen und dort im Finale pitchen dürfen.

Die Wilo-Foundation, die - neben der öffentlichen Hand als Hauptförderer (BMZ/GIZ) - der erste private „Anker“-Förderer von „Action with Africa“ ist, war bei der Jury in Bonn mit Evi Hoch und David Höltgen vertreten.

Alle acht Teams, die es bis hier geschafft haben, erhalten Preisgelder in Höhe von jeweils 8.000 Euro zur Projektförderung. Die folgenden ersten vier Projekte dürfen darüber hinaus zum Enactus World Cup nach Puerto Rico Ende Oktober reisen, wo Preisgelder in Höhe von insgesamt 105.000 Euro auf sie warten:

1. Projekt „BettaCoal“ von der Joseph Sarwuan Tarka University, Makurdi, Nigeria

Kurzbeschreibung: Herstellen eines rauchfreien, festen Brennstoffs zum Kochen aus Waldabfällen und landwirtschaftlichen Rückständen, um den Mangel an sauberem Wasser und erschwinglicher Kochenergie in Nigeria zu beheben.

2. Projekt „FishWaste“ von der Cairo University, Ägypten

Kurzbeschreibung: Produktion von medizinischem Verbandmaterial und Medikamenten zur Behandlung von Hautkrankheiten und Verbrennungen, gewonnen aus ansonsten als Abfall weggeworfener Fisch-Haut, die sonst umweltschädlich verbrannt wird.

3. Projekt „Sayla“ von Ain Shams University, Ägypten

Kurzbeschreibung: Produzieren einer Alternative zu Wegwerfwindeln, indem chemikalienfreie Materialien verwendet werden, die nicht schädlich sind für die Haut von Babys und zudem preisgünstiger und mehrfach wiederverwendbar sind.

4. Projekt „Grow Green“ von der Modern Academy, Ägypten

Kurzbeschreibung: Wiederverwendung von landwirtschaftlichen Abfällen, insbesondere Baumwoll-Stängel, zur Herstellung von Spanplatten, Bio-Ethanol und Düngemittel.

5. Projekt „Recycoal“ von der RWTH Aachen

Kurzbeschreibung: RecyCoal hat ein Pyrolysesystem entwickelt, das Erntereste, sonst ein Abfallprodukt, in Biokohle umwandelt. Das kostengünstige Pyrolysefass ist einfach zu produzieren und die Anwendung erfordert wenig Übung. Die produzierte Biokohle kann als Ersatz für Holz oder Holzkohle zum Kochen oder zur Herstellung von Terra Preta, einem Bodenverbesserer, verwendet werden.

6. Projekt „Pup“ von der Ahmadu Bello University, Nigeria

Kurzbeschreibung: Pup industries ist ein soziales Unternehmen mit dem Ziel, die Plastikverschmutzung durch die Produktherstellung aus Plastikabfällen zu bekämpfen. Ihr Vorzeigeprodukt ist eine aus LDPE hergestellte Schuhpolitur. Diese LDPEs verstopfen normalerweise die Abflussrinnen und Mülldeponien und finden auch ihren Weg in die Gewässer, wodurch Wasser und Boden verschmutzt werden. Pup-Politur ist die erste in Nigeria hergestellte Schuhcreme.

7. Projekt „RunAM“ von der Federal University of Technology, Nigeria

Kurzbeschreibung: RunAm ist ein Start-Up-Unternehmen, das frische Lebensmittel von nahe gelegenen Märkten in weniger als einer Stunde nach Hause liefert. Da die lokalen HändlerInnen immer noch die Auswirkungen der Pandemie zu spüren bekommen, sollen ihnen die Mittel an die Hand geben, um neue Kunden zu gewinnen, verlorene Kunden zurückzugewinnen und im Falle eines zukünftigen Ausfalls widerstandsfähiger zu sein.

8. Projekt „Akuna Soap“ von der Southern Adventist University, USA

Kurzbeschreibung: Akuna Sopa Industry will Frauen in Sambia in die Lage versetzen, durch den Verkauf von erschwinglicher, gesunder und qualitativ hochwertiger Seife etwas in ihren Gemeinschaften zu bewirken. Die Frauen erhalten eine Verkaufsschulung, damit sie später Akuna-Vertreterinnen werden und das Gelernte in die Praxis umsetzen können, um ein Einkommen zu erzielen und sich und ihren Familien ein besseres Leben zu ermöglichen.

Die ausgewählten Teams überzeugten die aus über 40 Ländern besetzte Jury in Bonn und an den Bildschirmen weltweit insbesondere durch ihre enthusiastische Performance, ihren Business-Plan sowie den sozialen Wirkungsradius (Impact) für die Menschen und die Umwelt in Afrika.

Zusätzlich wurden in Bonn erstmals die Gewinner des „Wilo Excellence Awards“ in der Sub-Category „Water“ ausgezeichnet und durch Ricarda Pomper, Head of Corporate Social Responsibility der WILO SE, verkündet. Das Gewinnerteam aus Australien, Enactus UNSW Sydney, „Water Purification Micro-factories“ freut sich über die Unterstützung und eine Projektförderung in Höhe von 3.000 Euro. Platz 2 und damit 2.000 Euro Projektförderung gingen an das Projekt „ShuCliniQ“ aus Südafrika - Enactus Rhodes. Über Platz drei freut sich das Team der Enactus Regent University aus den USA mit dem Projekt „TripleE“ und einer Fördersumme von 1.000 Euro.

Weitere Informationen zu „Action with Africa“ finden Sie hier.