Digitale Werkstattschulen

Wilo-Foundation fördert Modellprojekt für soziale Integration und gesellschaftliche Teilhabe von Kindern an zehn Dortmunder Schulen.

In Schülerworkshops wird der Umgang mit digitalen Medien geschult. (Foto: Florian Freundt)

Das Modellprojekt „Going live: Digitale Werkstattschulen für Integration und Förderung" verfolgt das Ziel, im Sinne eines Modellprojekts zehn Dortmunder Schulen verschiedener Schulformen in der digitalen Schulentwicklung zu unterstützen, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler im Hinblick auf zukunftsfähiges Lernen fortzubilden und besonders die Förderung von Schülerinnen und Schülern aus Drittstaaten mit digitalen Hilfsmitteln voranzubringen. Das Projekt wird von der Pacemaker Initiative, eine Kooperation zwischen Education Y e.V., Düsseldorf, und dem Bildungsakteur Teach First Deutschland gGmbH, realisiert. Außerdem unterstützt die IMAP GmbH als Beratungsgesellschaft für Personal- und Organisationsentwicklung auf kommunaler Ebene die Stadt Dortmund für eine nachhaltige Struktur des Projekts. Das Projekt wird aus Mitteln des europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) gefördert und von der Stadt Dortmund und privaten Förderern wie der Wilo-Foundation kofinanziert.

Die Wilo-Foundation fördert das zweijährige Projekt, das noch bis zum September 2022 läuft, finanziell. Für Evi Hoch, Stiftungsvorstandsmitglied der Wilo-Foundation, bietet der Projektansatz gutes Potenzial, Kinder und Jugendliche zu stärken, denn so Evi Hoch, „die digitale Kompetenz von Kindern und Jugendliche entscheidet immer stärker über den Grad ihrer gesellschaftlichen Teilhabe. Folglich kann die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Drittstaatsangehörigkeit durch eine zielgerichtete Vermittlung digitaler Kompetenzen verstärkt und beschleunigt werden.“

Von März bis Dezember 2021 wurden bereits zahlreiche konkrete Projektschritte realisiert. Im Anschluss an eine detaillierte Bedarfsermittlung an allen beteiligten Schulen folgten die schrittweise digitale Ausstattung sowie Schulungen und Workshops des Kollegiums und der Schülerschaft. Auch die Vernetzung der beteiligten Schulen ist bereits erfolgt, sodass ein über den Projektzeitraum hinaus fortwährender Austausch schulübergreifend gewährleistet ist. Hauptziel des ersten Vernetzungstreffens im Juni 2021 war es, einen gezielten Austausch zu der Frage „Wie kann Digitalisierung Integration fördern?“ anzuregen und im Hinblick auf Ziele und Visionen, Strukturen und Prozesse, kulturelle Faktoren und die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren Ideen zu entwickeln bzw. bereits bestehende Entwicklungen sichtbar zu machen.

Die Planung und Umsetzung der begonnenen Maßnahmen – Coachings, pädagogische Tage, Schüler-Workshops, Visions- und Medienkonzept-Workshops, Netzwerktreffen sowie Schulentwicklungsgespräche – werden nun in diesem Jahr fortgeführt. Dabei fällt ein großer Anteil auf die Schüler-Workshops, bei denen der Umgang mit digitalen Medien geschult wird. Darüber hinaus entwickeln die Schüler eigene Ideen, wie sie sich in die Schulentwicklung einbringen und die Digitalisierung an ihrer Schule voranbringen möchten. Auch andere Ideen, die für sie zu einer zeitgemäßen Schule dazu gehören, durften weitergedacht werden.